Foto: GEOPARK
Der Einsiedlerstein in der Dippoldiswalder Heide stellt einen von einer Gruppe frei stehender herausgewitterter Sandsteinblöcke dar, welche als Härtlinge aus den ehemalig zusammenhängenden Sandsteinschichten der Elbtalkreide herausgewittert sind. Er ist in der Region einerseits als Kletterfelsen, andererseits durch seine historische Vergangenheit bekannt.
Der Überlieferung nach soll sich zu Beginn der Besiedlung des Erzgebirges der Waldteil im Besitz des böhmischen Adelsgeschlechtes der Dippoldicz befunden haben. Die Legende sagt, dass sich der spätere Prager Bischof von Adalbert von Prag hier für einige Zeit als Einsiedler auf eine Missionsreise in den heidnischen Norden befunden haben soll.
Der Einsiedlerstein gehört stratigraphisch zu den Obercenoman marin abgelagerten Kreidesandsteinen der Oberhäslich-Formation, auch als Unterer Quadersandstein bezeichnet. Der freistehende Felsblock des Einsiedlersteins ist durch Erosion aus dem ursprünglich zusammenhängenden Sandsteinkomplex herausgelöst worden. Viele Kleinverwitterungsformen (Waben, Eisenschwarten) zeugen von den chemischen und physikalischen Vorgängen an den Wänden des Quadersandsteins. Sehr gut ist eine Schrägschichtung des Sandsteins zu erkennen. Der Einsiedlerstein steht als geologisches Naturdenkmal unter Schutz.
(Auszug aus dem Geotop-Managementplan, Juni 2021)
Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 348 Freital (Deuben - Hainsberg) - Rabenau - Dippoldiswalde, Haltestelle "Karsdorf Heidemühle"
Anreise mit dem PKW: A17 Ausfahrt 3 Dresden-Südvorstadt, B 170 bis Karsdorf, Heidestraße, Mühlweg
Kommune | Rabenau |
Lage | 900 Meter südwestlich von Karsdorf zwischen Malterweg und Schneise 16 in der Dippoldiswalder Heide |
Koordinaten | 50.930285°N 13.679476°E |
Gestein |
Mittel- bis feinkörnige marine Sandsteine der Oberhäslich-Formation mit Schrägschichtung und verschiedenen Verwitterungsformen (Sedimentite) |
Alter | Kreide (ca. 96 Mio. Jahre) |