Götzenbusch

Foto: GEOPARK

Die Felsengruppe des Götzenbüschchens stellt den Rest eines intensiven Steinbruchbetriebes in Kreidesandsteinen und -konglomeraten dar. Das gesamte Gelände umfasst ca. 300 Meter Länge und 60 bis 80 Meter Breite.

Das Liegende des Geotops wird durch die Erzgebirgsgneise gebildet. Am Aufschluss selbst ist die kristalline, prä­cenoman verwitterte Unterlage der Kreidesedimente aufgeschlossen. Der Freiberger Gneis zeigt eine intensive Rotverwitterung der tieferen Partien (Hämatitbildung), ein Hinweis auf ein subtropisches Klima. In den oberen Partien ist er hingegen vollständig gebleicht und kaolinisiert, möglicherweise schon unter Ein­fluss des transgredierenden Kreidemeeres.

Die hangenden darüber lagernden Sandsteine, relativ bindemittelarm und aufgrund der geringen Festigkeit als Bausand abgebaut, sind von wechselnder Korngröße und führen Konglomeratbänke mit Quarz-, Rhyolith- und Gneisgeröllen. Das 20 Zentimeter dünne Transgressionskonglomerat besteht aus gut gerundeten Milchquarz-Geröllen. Es folgen für 2 Meter Grobsandsteine und Konglomerate mit Beulenschichtung, die flachmarin oberhalb der Wellenbasis, vermutlich während Sturm-Ereignissen, abgelagert wurden. Auf einer Höhe von 3,20 Meter befindet sich eine weiche mittelsandige Lage, aus der viele inoceramide Muscheln geborgen wurden. Die oberen 3,30 Meter bestehen aus kompakten, geröllführenden Grobsandsteinen und Feinkonglomeraten, deren planare Schrägschichtungen einen Sedimenttransport nach Nordosten belegen, Austern sind gelegentlich zu finden. DDie vom Abbau verschont gebliebenen Felsen stehen heute unter Naturschutz.

Literatur

Beeger, D. & Quellmalz, W. (1994): Dresden und Umgebung. - Sammlung geologischer Führer, Bd. 87, 205 S., Gebrüder Bornträger; Berlin, Stuttgart.

Janetschke, N. & Wilmsen, M. (2014): Sequence stratigraphy of the lower Upper Cenomanian Elbtal Group (Cenomanian–Turonian of Saxony, Germany) – Z. Dt. Ges. Geowiss., 165: 179–308.

Prescher, H. (Hrsg., 1987): Zeugnisse der Erdgeschichte Sachsens. – S. 247, Dt. Verl. f. Grundstoffindustrie; Leipzig.

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 348 Freital (Deuben - Hainsberg) - Rabenau - Dippoldiswalde, Haltestelle "Oelsa Mitte"

Anreise mit dem PKW: A17 Ausfahrt 3 Dresden-Südvorstadt, B 170 bis Rundteil, Possendorfer Straße bis Oelsa, Seifersdorfer Straße, Zum Götzenbusch

Kommune Rabenau
Lage Auf einem Höhenrücken westlich von Oelsa
Koordinaten 50.948548°N
13.655774°E
Gestein Sandsteine auf Paläoboden (Sedimentit)
Alter Kreide (ca. 96-97 Mio. Jahre)

Einladung Vortrag Photogrammetrie im Altbergbau bzw. Höhlen 3D Aufmaß des Aurora Erbstollen bei Dorfhain (Sachsen)
06. Februar 2025

Einladung zum Vortrag von Grischa Hahn (TU Dresden)

Thema: Photogrammetrie im Altbergbau bzw. Höhlen - 3D Aufmaß des Aurora Erbstolln bei Dorfhain

Wann: Freitag, 14. Februar 2025 um 19:00 Uhr

Wo: TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften 01217 Dresden, Am Weberplatz 5, Raum WEB 151

Der Vortrag beschreibt die Erstellung fotorealistischer, dreidimensionaler Modelle untertägiger Objekte mittels Photogrammetrie und sich daraus ergebender Möglichkeiten für Forschung, Dokumentation und Präsentation.

Dabei wird auch gezeigt, dass solche Arbeiten mit durchaus erschwinglichen und oft schon vorhandenen Mitteln durchführbar sind.

Verantwortlicher Mitarbeiter:

Hartmut Simmert, Prof. für Bildungstechnologie, hartmut.simmert@tu-dresden.de, Tel TU 34950

Dies ist eine Veranstaltung der Fakultät Erziehungswissenschaften Institut für Berufspädagogik und berufliche Didaktiken der TU Dresden.

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