Kalkofen Blankenstein

Foto: GEOPARK

Im Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge sind kleinere devonische Kalkvorkommen vorhanden, welche in den letzten Jahrhunderten übertägig und untertägig abgebaut wurden. Im Bereich Blankenstein sind das die Kalkwerke „Hahn“, „Faust“ und „Schönberg“. Abgebaut wurden dunkelbläulich-graue mitunter weiß oder leicht rötlich gebänderte Kalksteine, teilweise 5 Meter mächtig. Aufgrund der Körnigkeit können diese schon als unreine Marmore bezeichnet werden. Bedingt durch die submarine geologische Entstehung sind die Kalke sehr stark mit Tonschiefern und Phylliten wechselnd. Zur Verwendung des Kalkes wurde dieser meist zu Branntkalk gebrannt, anschließend zu Löschkalk weiterverarbeitet und als Baustoff oder Düngemittel verkauft.

In und um Blankenstein existierten 4 Kalköfen, wobei nur dieser erhalten blieb. Der vorliegende Kalkofen lässt sich anhand des noch vorhandenen Schlusssteins auf das Erbauungsjahr 1798 datieren. Bei dem Brennofen handelt es sich um einen kontinuierlich arbeitenden Niederschachtofen - den so genannten Schneller-Ofen oder auch als Kalk-Schneller bezeichnet. Diese Öfen wurden absatzabhängig im Frühjahr in Betrieb gesetzt und im Herbst leergezogen. Im Winterhalbjahr führte man notwendige Reparaturen an den Öfen durch.

Literatur

Boeck, H. J. & Mitka, L. (2019): Dokumentationen zum Sächsischen Bergbau - Reihe 1: Kalkstein und Dolomit-Gewinnung und Verarbeitung in Sachsen

Boeck, H. J. & Mitka, L. (2017): Dokumentationen zum Sächsischen Bergbau – Band 2: Zum Kalkbergbau im Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 336 Wilsdruff - Helbigsdorf - Mohorn, Haltstelle "Blankenstein Wendeplatz"

Anreise mit dem PKW: A4 Abfahrt 77a Wilsdruff, Meißner Straße, Wielandstraße, S 36 bis Neutanneberg, Blankenstein

Kommune Wilsdruff
Lage Mühlenweg 6, 01723 Wilsdruff OT Blankenstein, am südwestlichen Ortsrand neben dem Weg zur Niedermühle
Koordinaten 51.036391°N
13.431657°E
Alter 1798

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