Forschungsprojekt ReMiningPlus

ReMining - Rohstoffe aus Bergbauhalden

Bergbau und Erzaufbereitung sind immer mit dem Anfall von Reststoffen verbunden, welche in der Vergangenheit oft auf Bergbauhalden verbracht wurden. Diese weisen unter heutigen technologischen Gesichtspunkten oft noch erhebliche Mengen an Wertelementen auf. Vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden, globalen Rohstoffhungers werden Bergbauhalden daher für den Weltmarkt zunehmend interessanter.

Konkret geht es um Metalle wie Indium, Germanium oder andere strategisch wichtige Begleitelemente der einst historisch geförderten Hauptverbindungen aus Blei-, Zinn- und Zinkerzen. Diese neuzeitlichen, für die damalige Industrie noch uninteressanten Wertelemente liegen heute in Bergbauhalden hinsichtlich ihrer Gehalte oft über den Grenzwerten eines wirtschaftlichen Abbaus. Zudem lassen sich die meisten Begleitminerale in Halden für Baustoffe nutzen - ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Alle Aktivitäten, die sich in diesem Zusammenhang mit der Wiederaufbereitung von Bergbauhalden und dem Ziel der Ressourcengewinnung beschäftigen, werden grundsätzlich als „ReMining“ bezeichnet – Bergbau 2.0.

BMBF - Forschungsprojekt ReMiningPlus

Im Rahmen des BMBF-Programms „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“ werden modulare Pilotanlagen entwickelt, um biotechnologisch die Gewinnung von Wertelementen und nachfolgende Abtrennung von Gefahrstoffen zu entwickeln und im praktischen Einsatz am Standort des Davidschachtkomplexes zu erproben.

Die Spülhalde Davidschacht beinhaltet folgende mineralogische Zusammensetzung: Quarz (ca. 70%), Feldspäte, Glimmer, Flussspat, Schwerspat, Kalkspat, Bleisulfid, Eisensulfid, Zink, Mangan, Arsen, Kadmium und Kupfer. Auch Reste von Flotationsreagenzien sind im Haldenkörper enthalten.

Im Zuge von ReMiningPlus erfolgt mittels Versuchsanlage im Pilotmaßstab die Wertelementgewinnung (In, Zn, Pb, Cu, Co) aus dem Haldenmaterial, sowie die Nutzung weiterer inerter Bestandteile (z.B. als Baustoff). Die Beseitigung/Immobilisierung der vorhandenen Gefahrstoffe wird im Umweltmodul 3 realisiert.

Welche Aufgabe hat der GEOPARK bei ReMiningPlus?

Der GEOPARK möchte das Bewusstsein für Rohstoffe und deren nachhaltige Nutzung stärken. Dazu erarbeitet er im Rahmen des Projektes ein Umweltbildungskonzept, das Angebote wie Exkursionen, Tagesveranstaltungen und mehrtätige Programme für verschiedene Zielgruppen enthalten soll.

Zudem wird eine Website oder App entwickelt, die über bergbaurelevante Themen informiert. Auf zwei Informationstafeln direkt am Standort der Davidschachthalde sollen sich Besucher über die Ergebnisse des Forschungsprojektes erkundigen können.

Projektlaufzeit

01.11.2021 – 31.10.2024

Projektkootdinator: G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH
Dr. Jana Pinka
Tel.: 03731 369269 / j.pinka@geosfreiberg.de

Öffentlichkeitsarbeit: GEOPARK Sachsens Mitte e.V.
Philipp Baumgart
Tel.: 035055696822 / baumgart@geopark-sachsen.de

Presseartikel:
Freie Presse vom 15. Januar 2022
Sächsische Zeitung vom 16. Februar 2022
GeoResources Ausgabe 01/2023

Einladung Vortrag Photogrammetrie im Altbergbau bzw. Höhlen 3D Aufmaß des Aurora Erbstollen bei Dorfhain (Sachsen)
06. Februar 2025

Einladung zum Vortrag von Grischa Hahn (TU Dresden)

Thema: Photogrammetrie im Altbergbau bzw. Höhlen - 3D Aufmaß des Aurora Erbstolln bei Dorfhain

Wann: Freitag, 14. Februar 2025 um 19:00 Uhr

Wo: TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften 01217 Dresden, Am Weberplatz 5, Raum WEB 151

Der Vortrag beschreibt die Erstellung fotorealistischer, dreidimensionaler Modelle untertägiger Objekte mittels Photogrammetrie und sich daraus ergebender Möglichkeiten für Forschung, Dokumentation und Präsentation.

Dabei wird auch gezeigt, dass solche Arbeiten mit durchaus erschwinglichen und oft schon vorhandenen Mitteln durchführbar sind.

Verantwortlicher Mitarbeiter:

Hartmut Simmert, Prof. für Bildungstechnologie, hartmut.simmert@tu-dresden.de, Tel TU 34950

Dies ist eine Veranstaltung der Fakultät Erziehungswissenschaften Institut für Berufspädagogik und berufliche Didaktiken der TU Dresden.

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