Geotopes in the Geopark

Geotopes are geological sights that are of regional and national geoscientific importance, rarity, or beauty. As evidence of the earth's history, they are representative of a landscape and its geological formation.

On the one hand, geotopes are invaluable information stores for geoscientific research and teaching, on the other hand, the aesthetics of geological objects has always attracted people's interest - think of the painters and poets of Romanticism, for example. Today they also serve as extracurricular places of learning.

Einerseits sind Geotope für die geowissenschaftliche Forschung und Lehre unschätzbare Informationsspeicher, andererseits hat die Ästhetik geologischer Objekte seit jeher das Interesse der Menschen - man denke z.B. an die Maler und Dichter der Romantik - auf sich gezogen. Heute dienen sie auch als außerschulische Lernorte.

Tag des Geotops:

Jedes Jahr am 3. Sonntag im September findet bundesweit der „Tag des Geotops“ statt. Verschiedenste Institutionen und engagierte Privatpersonen bieten an diesem Tag Veranstaltungen mit geowissenschaftlichen Schwerpunkten an.

Nationales Geotop "Porphyrfächer"

Kommune:
Stadt Wilsdruff, OT Mohorn-Grund
Lage:
nahe Sportplatz am Schmieders Graben
Gestein:
Rhyolith (Vulkanit)
Stratigrafie/Alter:
Permo-Karbon (ca. 300 Mio. Jahre)

Der Aufschluss liegt an der flachen Westabdachung des Landberges. Es handelt sich um einen längst auflässigen kleinen Steinbruch im sog. „quarzarmen Porphyr", einem in dieser Region weit verbreiteten rhyolithischen Gestein, dessen Klüftung eine Fächerform zeigt. Seit 2019 ist der Porphyrfächer als "Nationales Geotop" deklariert.

Basaltbruch Ascherhübel

Kommune:
Stadt Tharandt, OT Grillenburg
Lage:
ca. 1 km südlich von Spechtshausen
Gestein:
Olivin-Augit-Nephelinit (Vulkanit)
Stratigrafie/Alter:
Oligozän-Miozän (ca. 10 Mio. Jahre)

Der Ascherhübel war bis 1913 als Steinbruch aktiv. Das Gestein, nach der heutigen Nomenklatur ein Olivin-Augit-Nephelinit ("Basalt"), ist säulenförmig ausgeprägt. An der Südwestseite sind gekrümmten Säulen zu sehen, die auf die unmittelbare Nähe des Schlotes hinweisen. Unter Wasseraufnahme zerfällt der Basalt zu Gruß, er war daher nur eingeschränkt als Baustoff verwendbar.

Kugelpechstein von Spechtshausen

Kommune:
Stadt Tharandt OT Grillenburg
Lage:
Schneise 7 südlich von Spechtshausen
Gestein:
Rhyolith in pechsteinartiger Ausbildung (Vulkanit)
Stratigrafie/Alter:
Permo-Karbon (ca. 300 Mio. Jahre)

Bereits 1769 erstmalig beschrieben stellt der Kugelpechstein die basisnahe glasige Fazies des quarzarmen Rhyolithes dar und ist ein Phänotrachytglas mit rhyodacitischer Zusammensetzung. Das schwarze, mit Obsidian vergleichbare Gestein enthält große Einsprenglinge, die dem Gestein ein rotbraunfleckiges Aussehen verleihen.

Warnsdorfer Quelle

Kommune:
Stadt Tharandt
Lage:
Kreuzung Warnsdorfer Weg und C-Flügel
Gestein:
-
Stratigrafie/Alter:
Holozän (10.000 Jahre)

Die Warnsdorfer Quelle gibt als stärkste Trinkwasserquelle im Tharandter Wald in der Sekunde bis zu vier Liter Wasser ab. 1906 wurde die Quelle in einem Brunnenhaus gefasst und versorgte bis 1991 Teile der Bewohner von Kurort Hartha und Tharandt mit Wasser. Heute liefert sie das Brauchwasser für den ForstPark Tharandt.

Sandsteinbruch am Flügel Jägerhorn

Kommune:
Stadt Tharandt, OT Grillenburg
Lage:
nahe Grillenburg am Flügel Jägerhorn
Gestein:
Mittel- und Feinsandsteine mit Schluffsteinen und Konglomeraten (Sedimentit)
Stratigrafie/Alter:
Kreide (ca. 96 Mio. Jahre)

Der Sandsteinbruch wurde 1923 aufgelassen. Historisch ist er von Bedeutung, da nachweislich die „Goldene Pforte“ im Mariendom zu Freiberg, Figuren und Schmuckelemente im Innenraum des Meißner Doms, Werkstücke des Lapidariums der Klosterkirche Altzella (um 1170) und Sandsteinsäulen im Nossener Schloss daraus gefertigt wurden. Heute ist das Geotop gleichzeitig ein Biotop mit schützenswerter Flora und Fauna.

Lips Tullian Felsen

Kommune:
Stadt Tharandt, OT Grillenburg
Lage:
Aussichtspunkt über das Tal des Colmnitzbaches
Gestein:
Rhyolith (Vulkanit)
Stratigrafie/Alter:
Permo-Karbon (ca. 300 Mio. Jahre)

Der Lips Tullian Felsen stellt eine herausgewitterte Felsklippe des Quarzarmen Rhyoliths dar. Er ist ein bekannter Aussichtsfelsen, der einen Einblick in das bis 75 m tiefe Kerbsohlental des Colmnitzbaches im Tännichtgrund eröffnet. Seinen Namen verdankt er einem Räuberhauptmann, der im 17. Jahrhundert hier sein Unwesen trieb. Ganz in der Nähe liegt der geografische Mittelpunkt Sachsens.

Burgfelsen Tharandt

Kommune:
Stadt Tharandt
Lage:
Felsen unterhalb der Burgruine und Bergkirche
Gestein:
Paragneis (Metamorphit)
Stratigrafie/Alter:
Neoproterozoikum (ca. 570 Mio. Jahre)

Der Tharandter Burgfelsen ist ein weithin sichtbarer, steiler Gneissporn über der Stadt. An ihm mündet der Schloitzbach in die Wilde Weißeritz. Durch die fortschreitende Erosion und Eintiefung der Wilden Weißeritz wurde der Felsen hervorragend herauspräpariert. An der Pienner Straße am Abzweig Akademieweg hinauf zur Kirche befindet sich ein Aufschluss, an dem sich der Gneis gut erreichen lässt.

Einsiedlerstein

Kommune:
Stadt Dippoldiswalde
Lage:
Kreuzung Malterweg/Marktsteig
Gestein:
Mittel- bis feinkörniger mariner Sandstein der Oberhäslich-Formation (Sedimentit)
Stratigrafie/Alter:
Kreide (ca. 96 Mio. Jahre)

Der Einsiedlerstein in der Dippoldiswalder Heide stellt einen von einer Gruppe freistehender herausgewitterter Sandsteinblöcke dar, welche als Härtlinge aus den ehemalig zusammenhängenden Sandsteinschichten der Elbtalkreide herausgewittert sind. Die Legende besagt, dass sich hier einst für einige Zeit ein Einsiedler auf einer Missionsreise in den heidnischen Norden befunden haben soll.

Backofenfelsen

Kommune:
Stadt Freital
Lage:
direkt an der Tharandter Straße in Freital-Hainsberg
Gestein:
Konglomerate (Sedimentit)
Stratigrafie/Alter:
Unterperm (ca. 285-283 Mio. Jahre)

Der Steilabsturz des Backofenfelsens ist der größte Übertageaufschluss des Rotliegend-Beckens um Freital. Es sind zugleich die geologisch jüngsten Schichten des Sedimentationsraumes der Hainsberg-Quohrener Nebenmulde. Vom Aussichtspunkt oberhalb des Felsens am Förster-Claus-Weg hat man einen einzigartigen Blick in das Tal der Vereinigten Weißeritz.

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